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Ortenau Klinikum: Investitionsbedarf für Neubauten weiter im Kostenrahmen

Sehr stark gestiegene Baukosten durch vorausschauende Planung abgefedert

Der Investitionsbedarf für die in der 2018 beschlossenen Agenda „Ortenau 2030 – Zukunft Gesundheit“ vorgesehenen Klinikneubauten im Ortenaukreis wird voraussichtlich bei knapp über einer Milliarde Euro liegen. Mit diesen Investitionskosten rechnet das Ortenau Klinikum nach einer aktuellen Fortschreibung der 2019 vorgenommenen Baukostenschätzung. Vorstandsvorsitzender Christian Keller stellte die neuen Zahlen gestern bei einem Pressetermin vor.

„Mit etwas über einer Milliarde Euro liegen wir trotz der in den vergangenen drei Jahren stark gestiegenen Baukosten im ursprünglich vorgesehenen Kostenrahmen für unser Zukunftsprojekt“, betonte Christian Keller. Nach der aktualisierten Kostenschätzung liegt der Investitionsbedarf für die drei beschlossenen Klinikneubauten in Achern, Offenburg und Lahr bei rund 1,06 Mrd. Euro (2019: 941,2 Mio. Euro). Und dies obwohl es für den Standort in Lahr nunmehr nach der jüngsten Entscheidung des Kreistags einen Neubau auf der grünen Wiese geben soll. Positiv ist die unveränderte Investitionshöhe für den Klinikneubau in Achern trotz der immensen Indexsteigerung der Baukosten.

Für den Klinikneubau in Offenburg einschließlich der für den Offenburger Klinikcampus vorgesehenen Nebengebäude wie ein Multi-User-Zentrum, ein zentrales Verwaltungsgebäude und ein Funktionsgebäude liegt die aktuelle Kostenschätzung bei rund 614,9 Mio. Euro (2019: 546,0 Mio. Euro). Für den Klinikneubau in Lahr werden aktuell rund 284 Mio. Euro veranschlagt. (2019: 234,2 Mio. Euro für den Ersatzneubau). Für das Neubauprojekt in Achern geht das Ortenau Klinikum nach wie vor von einem Investitionsbedarf von rund 161 Mio. Euro aus.

Die Erhöhung der Gesamt-Investitionskosten begründet sich insbesondere aus der Entwicklung der Baupreise seit 2020. So ist der Baupreisindex in den elf Quartalen vom 3. Quartal 2020 bis zum 2. Quartal 2023 um 36,05 Prozent gestiegen. Diese noch nie dagewesenen Preissteigerungen lassen sich mit den durchbrochenen Lieferketten im Zuge der Corona-Pandemie und dem anschließenden Ukraine-Krieg mit den Auswirkungen auf die Rohstoff- und Energiemärkte erklären.

„Da das im Finanzierungsmodell zur Agenda „Ortenau 2030 – Zukunft Gesundheit“ ursprünglich vorgesehene Indexbudget von einer jährlichen Preissteigerung von drei Prozent ausging, konnte damit die eingetretene Steigerung nicht vollständig abgedeckt werden“, so Keller. „Dennoch hat diese Vorsichtsmaßnahme in Verbindung mit einem Sicherheitszuschlag dazu geführt, den Kostenanstieg deutlich abzufedern.“ Zwar seien die im Finanzierungsmodell vorgesehenen Puffer damit jetzt aufgebraucht, vor dem Hintergrund der aktuell eingebrochenen Baukonjunktur sei jedoch mit einer deutlichen Entspannung der Baupreisentwicklung zu rechnen.

Keller betonte, dass alle drei Neubauprojekte in Achern, Lahr und Offenburg voll im Zeitplan seien. Somit werde 2028 in Achern, 2030 in Offenburg und 2032 in Lahr jeweils eine moderne Klinik für eine erstklassige Patientenversorgung zur Verfügung stehen.
 

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Modell für die Planungen in Offenburg.
Modell für die Planungen in Offenburg. Bild: Ortenau Klinikum

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