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Pressemeldung
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Cholesterinwert regelmäßig überprüfen

Zum „Tag des Cholesterins“ am 16. Juni weisen Mediziner auf die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hin / Notfallbehandlung im Herzinfarktzentrum

Gefäßverkalkung, sogenannte Atherosklerose, ist der wesentliche Faktor, der zu Herzinfarkten führt. Nach wie vor gehören Herzinfarkte zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Zu den Risikofaktoren für Atherosklerose und damit auch für Herzinfarkte zählen unter anderen die arterielle Hypertonie (Bluthochdruck), Diabetes mellitus, Rauchen und dauerhaft erhöhte Blutcholesterinwerte. Oft liegen gerade im fortgeschrittenem Alter mehrere Risikofaktoren vor.

Um das Bewusstsein für das Gesundheitsrisiko erhöhter Cholesterinwerte zu schärfen, hat die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF (Lipid-Liga) den 16. Juni zum „Tag des Cholesterins“ ausgerufen. Der Aktionstag widmet sich in diesem Jahr den Blutgefäßen und der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Viele Menschen kennen weder ihren Cholesterinwert noch ihr individuelles Herz-Kreislauf-Risiko“, berichtet Professor Dr. Philipp Diehl, Chefarzt des Departments Kardiologie, Pneumologie, Angiologie, Akutgeriatrie (OG) und Intensivmedizin an den Ortenau Kliniken Lahr und Offenburg. Ist der Cholesterinwert im Blut dauerhaft zu hoch, so könne es langfristig zu Ablagerungen wie auch Gefäßverkalkungen (sogenannten Atherosklerose) kommen. Die Atherosklerose wiederum führt häufig zu Durchblutungsstörungen am Herz, am Gehirn und in den Beinen. Das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle sei dadurch relevant erhöht. Professor Dr. Diehl rät deshalb zu regelmäßigen Kontrollen der Cholesterinwerte bzw. Blutfette.

Herzinfarktzentrum am Ortenau Klinikum
Der akute Verschluss einer Herzkranzarterie wird durch wesentlich durch Gefäßverkalkung begünstig. Bei einem solchen akuten Verschluss erleidet der Patient einen Herzinfarkt mit lebensbedrohlichen Folgen. Bei einem Herzinfarkt ist es ausgesprochen wichtig, dass die betroffenen Patienten möglichst schnell die verschlossene Arterie durch einen Herzkathetereingriff wiedereröffnet bekommen.

Am Ortenau Klinikum steht deshalb das Herzinfarktzentrum mit Herzkatheter in Lahr und Offenburg zu Verfügung. In Lahr können Patienten mit Herzinfarkt rund um die Uhr behandelt werden. Innerhalb von 15 Minuten nach Eintreffen des Herzinfarktpatienten ist grundsätzlich zu jeder Tages- und Nachtzeit eine Notfallkatheter-Behandlung möglich. In Offenburg wird die Notfallkatheter-Behandlung derzeit von Montag bis Freitag in der Regelarbeitszeit vorgehalten. Bis 2024 wird auch an der Betriebsstelle Offenburg ein Betrieb rund um die Uhr aufgebaut.

„Um eine optimale Behandlung der Herzinfarktpatienten zu ermöglichen ist eine reibungslose, hochprofessionelle Zusammenarbeit sowohl mit dem Rettungsdienst, als auch mit anderen Akutkliniken von immanenter Bedeutung“, so Professor Dr. Diehl. „Durch dieses hochprofessionelle Zusammenspiel können Zeitverzögerungen bei Diagnosestellung, beim Patiententransport und damit letztlich auch bei der Behandlung der Herzinfarktpatienten werden.“

Die Therapie bei einem akuten Herzinfarkt ist die möglichst zügige Wiedereröffnung der verschlossenen Herzkranzarterie im Rahmen eines Herzkatheters. Dem betroffenen Patienten wird dafür ein weicher, biegsamer Schlauch zum Herzen vorgeschoben, über den dann die verschlossene Arterie mit einem noch dünneren Draht und einer anschließenden Implantation einer Gefäßstütze behandelt wird. „Der Herzkatheter ist eine seit Jahrzenten sehr gut etablierte Methode, gerade im Ortenau-Klinikum. Die Wahrscheinlichkeit eine akut verschlossene Herzkranzarterie wieder zu eröffnen ist dabei ausgesprochen hoch“, berichtet Professor Dr. Diehl. Wichtig neben der Behandlung des Herzinfarktes ist jedoch, möglichst zu verhindern, dass es zu Gefäßverkalkung und dadurch zu den entsprechenden Komplikationen wie dem Herzinfarkt kommt. „Auf die Bedeutung erhöhter Blutfette bzw. Cholesterin-Werte für das Entstehen der koronaren Herzerkrankung und damit auf das Herzinfarktrisiko hinzuweisen, ist deshalb ein ausgesprochen wichtiges Ziel“, so Professor Dr. Diehl.

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Portrait: Professor Dr. Philipp Diehl
Portrait: Professor Dr. Philipp Diehl Bild: Ortenau Klinikum

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