Ortenau
Pressemeldung
Klinikum

Die Träger der Akademie hoch Zwei für Pflege- und Gesundheitsberufe, das Paul-Gerhardt-Werk und das Ortenau Klinikum, appellieren an den Bund, die Finanzierung der Pflegefachassistenzausbildung zu überdenken. „Die Einführung der bundeseinheitlichen Pflegefachassistenzausbildung offenbart ein zentrales Problem bei der Finanzierung“ betonen Silke Boschert, Vorstand des Paul-Gerhardt-Werks, und Christian Keller, Vorstandsvorsitzender des Ortenau Klinikums.

Die Neuregelung der Ausbildung sieht vor, die Kosten über ein Umlageverfahren auf Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zu verteilen. Während im Krankenhaus die Ausbildungskosten über die Krankenversicherung der Patienten gedeckt und somit nicht direkt von den Patienten getragen werden, führt die derzeitige und geplante Finanzierung in Pflegeheimen dazu, dass der Eigenanteil und damit die finanzielle Belastung bei den Pflegebedürftigen selbst landet. „Das kann nicht sein.“, so Boschert und Keller.

Der Bundesrat teilte diese Einschätzung im Oktober 2024 und betonte, dass die Ausbildung der Pflegekräfte als gesamtgesellschaftliche Aufgabe aus Steuermitteln finanziert werden muss. Die Akademie hoch Zwei versteht aufgrund der engen Zusammenarbeit in der Trägerschaft sowohl die Krankenhaus- als auch die Pflegeheimperspektive sehr gut. Unterschiede in der Finanzierung machen langfristig keinen Sinn, darin sind sich die Vertreter der Träger einig: „Eine faire Verteilung der Ausbildungskosten ist dringend notwendig, um die Pflege nachhaltig zu sichern und Auszubildende, Einrichtungen sowie Pflegebedürftige nicht weiter zu belasten!“